Der Müggelsee – Vom „Müggelzauber“ bis zum Hai-Alarm

Mit einer Wasserfläche von 7,4 km² und einer Tiefe von bis zu 8 Metern ist der Müggelsee der größte Berliner See. Der Müggelsee in Treptow-Köpenick gehört im Süden zu Köpenick, im Südosten zum Ortsteil Rahnsdorf und im Südwesten zu Friedrichshagen. Mit der Low-Budged-Komödie Hai-Alarm am Müggelsee unter der Regie von Leander Haußmann und Sven Regener hat es der Müggelsee im Jahr 2013 auf die Leinwand der deutschen Kinos geschafft.

Was bedeutet eigentlich Müggel? Welche Herkunft hat die Bezeichnung des schönen Müggelsees in Treptow-Köpenick? Seitens der Forschung wird keine eindeutige Aussage über die Etymologie des Wortes Müggel getroffen. Als wahrscheinlich gilt eine Herleitung aus der indogermanischen Wurzel migh- / mighla, was soviel wie Nebel, Wolke bedeutet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog es viele Maler an den Müggelsee. Damals und heute gilt er als ein Ort der Inspiration, des Innehaltens und des Erholens.

Der einmalige „Müggelzauber“

Schon Theodor Fontane erkannte die Magie des Müggelsees und schrieb seine Eindrücke in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg nieder. Für ihn ist der Müggelsee einer der „größten und schönsten unter den märkischen Seen“.

Theodor Fontane beschreibt in wunderbaren Worten, was wir selbst nicht treffender ausdrücken könnten: „Es freut das Herz, so an der Müggel zu sitzen und, die leise Musik von Wald und Wasser um sich her, die Stunden zu verträumen. Die Sonne sinkt, und das Bild, das beim ersten Anblick, aller eigentümlichen Schönheit unerachtet, eine gewisse Monotonie zeigte, gewinnt mehr und mehr Gewalt über uns und spinnt uns in den alten Müggelzauber ein.“

Friedrichshagen auf der Leinwand: Hai-Alarm am Müggelsee

Ein ganz anderes Bild vom Müggelsee vermittelt die Komödie Hai-Alarm am Müggelsee von Leander Haußmann und Sven Regener aus dem Jahr 2013. Die Rollen sind mit namhaften Schauspielern wie Tom Schilling, Detlev Buck und Katharina Thalbach besetzt. Der Film spielt im schönen Friedrichshagen und erzählt von einem gefährlichen Hai, der dem Bademeister, gespielt von Michael Gwisdek, die rechte Hand abgebissen hat. Daraufhin wird der Müggelsee gesperrt und das jährlich stattfindende Bölschefest wird verlängert, um die Friedrichshagener vor einem Hai-Biss zu bewahren. Um den Hai aus dem Müggelsee zu vertreiben, hilft am Ende nur eins: Bier! Mit großen Mengen des „Allheilmittels“, das aus der Brauerei Berliner Bürgerbräu entstammt, verabschiedet sich der mysteriöse Hai letztlich aus dem Müggelsee.

Hai-Alarm am Müggelsee ist nach Herr Lehmann der zweite Film, der in Zusammenarbeit von Leander Haußmann und Sven Regener entstand. Drehbuch und Regie stammen aus der Hand beider. Hai-Alarm am Müggelsee ist ein Film voller Absurditäten, Satire und jenseits des Allgemeinverständlichen. Empfehlenswert für alle, die aus Friedrichshagen kommen, Friedrichshagen kennenlernen möchten und natürlich für alle, die mal wieder richtig lachen möchten!

Die bunte Welt des Müggelsees: „Müggelzauber“ und skurriler Hai-Alarm auf der Leinwand!

Erinnern wir uns zum Abschluss dieses Artikels noch einmal an die Worte Theodor Fontanes und halten fest, dass der Müggelsee, jenseits aller Absurditäten auf der Leinwand, ein wunderbarer Ausflugsort für die ganze Familie ist, ein Ort der Erholung, der zum Greifen nah ist. Für den schönen Spätsommer empfiehlt sich ein Besuch am größten der Berliner Seen, dem Müggelsee in Treptow-Köpenick!

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